Handdesinfektion in Corona-Zeiten
Handdesinfektion ist in Corona-Zeiten unabdingbar – kann aber auch für viele Menschen zu einem Problem werden: Trockene Haut, Juckreiz, manchmal sogar Allergien und Ekzeme. Wie man sich schützt, welche Desinfektionsmittel hautschonender sind als andere und wie man auch bei häufiger Handdesinfektion die Hände pflegen und schonen kann.
Wir als KosmetikerInnen wissen um das Problem, denn vor jeder Behandlung desinfizieren wir uns sehr gründlich die Hände. Aber auch andere Berufsgruppen müssen die Hände durch häufige Desinfektion schützen: Beschäftigte im Dienstleistungsbereich wie Friseure, Einzelhandel, Gastronomie, PostzustellerInnen und natürlich alle, die im Pflege- und Gesundheitsbereich arbeiten.
Welche Desinfektionsmittel sind besonders schonend?
Hautverträgliche, rückfettende, pflegende Lotionen wie Sterillium haben sich als positiv erwiesen, oder auch rückfettende Seifen. Wobei häufiges Waschen die Hornschicht der Haut aufquellen lässt und somit Hautfette und Feuchtigkeitsfaktoren verringern; die Haut trocknet aus. So betrachtet sind Desinfektionsmittel die verträglichere Variante.
Wie desinfiziert man am besten?
Wichtig ist eine komplette Benetzung der Hände mit dem Desinfektionsmittel unter Einhaltung der erforderlichen Einwirkzeit. Händedesinfektion erfolgt nur auf trockener Haut. Bitte auf die Gebrauchsanweisung des Herstellers achten. Im Idealfall farbstoffarme und duftfreie, alkoholische Händedesinfektionsmittel benutzen. Nur bei sichtbarer Verschmutzung die Hände waschen, lieber öfter desinfizieren.
Wie pflegt man richtig?
Die Hände regelmäßig cremen und darauf achten, dass sie vor dem Eincremen trocken sind. Am besten parfumarme- oder -freie Handpflegeprodukte mit einem pH Wert unter 6 verwenden. Geeignet sind Präparate mit Urea, Sheabutter, Glyzerin, Milchsäure, pflanzliche Öle und Panthenol.
Wellness für die Hände
Sehr angenehm kann ein mildes Peeling sein, um Hautschüppchen zu entfernen, vorausgesetzt die Hände sind nicht stark angegriffen,. Das garantiert eine bessere Aufnahmefähigkeit der Pflegepräparate. Ein anschließendes Ölbad entspannt (Jojoba-, Mandel- oder Olivenöl), danach die Hände gut abtrocknen, um sie zum Schluss mit einer reichhaltigen Handcreme zu verwöhnen. Nach der Pflege, Baumwollhandschuhe zu tragen, konserviert das gute Hautergebnis.
Welche Vor- und Nachteile ergeben sich aus dem Tragen von Gummihandschuhen?
Einmalhandschuhe gibt es in unzähligen Varianten, wie Vinyl, Latex oder Nitril. Man sollte daher im Vorfeld beachten, in welchem Anwendungsbereich man die Handschuhe tragen möchte. Gummihandschuhe sind sinnvoll, um Bakterien und Keime von der Haut fernzuhalten. Doch fasst man sich während des Tragens an andere Körperstellen, wie beispielsweise das Gesicht, können Keime natürlich an die Haut gelangen. Besonders wichtig ist das Waschen der Hände vor dem Anziehen und nach dem Ausziehen der Handschuhe. Nachteilig für die Haut kann zu langes Tragen der Handschuhe sein, denn Hautirritationen und Hautkrankheiten sind häufig die Folge. Daher nur so lange wie nötig tragen und regelmäßig eincremen.
Generelles zur Handpflege
In der kälter werdenden Jahreszeit empfiehlt es sich zusätzlich Handschuhe zu tragen wenn man sich draußen aufhält.
Ein gutes Handpflegepräparat muss übrigens nicht zwangsläufig teuer sein, man sollte beim Kauf aber auf die Inhaltsstoffe achten. Es gibt tolle und teure Produkte auf dem Markt aber auch gute und günstige. Die Regelmäßigkeit der Anwendung ist am wichtigsten, denn diese beschert uns gepflegte und geschützte Hände. Wir als KosmetikerInnen sind Hautexpertinnen und beraten und behandeln unsere Kunden zum Thema Haut- und Handpflege gerne und professionell.
Bei ekzematösen oder allergischen Hauterscheinungen muss ein Dermatologe kontaktiert werden, um eine Verschlimmerung zu verhindern. Eine gute Kosmetikerin erkennt solche Hautbilder und verweist Sie in diesem Fall gerne an einen entsprechenden Facharzt weiter.